Was bedeutet Schleim im Stuhl?
Weißer, blutiger oder gelber Schleim im Stuhl ist oft harmlos, sofern er vereinzelt auftritt. Kommt Schleim auf dem Stuhlgang jedoch häufiger vor, kann das ein Anzeichen für vergrößerte Hämorrhoiden oder eine Erkrankung sein. Was schleimiger Stuhlgang bedeutet und wann ärztlicher Rat nötig ist, erfahren Sie hier.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu Schleim im Stuhl
Kommt Schleim aus dem After, ohne dass gleichzeitig Stuhl abgeht, kann das ein Hinweis auf eine Reizung oder Störung des Verdauungstrakts sein. Hämorrhoiden, Analfisteln, entzündliche Darmerkrankungen, Infektionen oder das Reizdarmsyndrom sind mögliche Ursachen. Kommt über längere Zeit hinweg kein Stuhlgang mehr, könnte ein Darmverschluss vorliegen.
Ja, Schleim im Stuhl kann mit der Psyche zusammenhängen. So können Stress oder Angst das Reizdarmsyndrom verstärken und eine vermehrte Schleimproduktion im Darm auslösen.
Gelber Schleim im Stuhl kann etwa auf eine Darminfektion, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder entzündliche Darmerkrankungen hinweisen.
Durchfall mit Schleim ist nicht immer besorgniserregend, kann jedoch ein Hinweis auf eine Darminfektion, entzündliche Darmerkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder das Reizdarmsyndrom sein. Wenn er regelmäßig auftritt, ist ärztlicher Rat nötig.
Wann ist Schleim im Stuhl?
Schleimbeimengungen im Stuhl sind keine Seltenheit. Denn der Darm sondert Schleim ab, um den Stuhlabgang zu erleichtern und um das Organ vor Krankheitserregern zu schützen. Ist der Stuhl jedoch häufig sichtbar mit Schleim durchsetzt oder liegen ihm große Mengen an Sekret auf, kann das auf gesundheitliche Probleme wie vergrößerte Hämorrhoiden hindeuten. Je nachdem, welche Beschwerden hinzukommen, können auch ernstere Ursachen dahinterstecken.
Schleim im Stuhl: Nicht nur bei vergrößerten Hämorrhoiden
Größere Mengen an Schleim, die regelmäßig dem Stuhl beigemengt sind, können neben vergrößerten Hämorrhoiden beispielsweise auch folgende Ursachen haben:
- Magen-Darm-Infektionen mit Viren oder Bakterien
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
- Divertikulitis
- Reizdarmsyndrom
- Magenschleimhautentzündung
- Darmkrebs
- Zöliakie
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Nahrungsmittelallergien
Was bedeuten weißer, gelber oder blutiger Schleim im Stuhl?
Farbe und Konsistenz des Schleims im Stuhl können Hinweise auf die Ursache und mögliche Krankheiten geben.
Weißer oder durchsichtiger Schleim im Stuhl
Ist der Stuhl weiß oder durchsichtig, ist das in der Regel kein Grund zur Beunruhigung, sofern er in geringen Mengen vorhanden ist. Kommt es häufiger zu viel Schleim im Stuhl, kann dies jedoch etwa ein Hinweis auf vergrößerte Hämorrhoiden, das Reizdarmsyndrom oder leichtere Entzündungen sein.
Gelber Schleim im Stuhl
Gelber Schleim im Stuhl kann auf eine bakterielle Infektion, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Probleme bei der Fettverdauung hinweisen. Auch eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sowie das Reizdarmsyndrom können mitunter neben weißem auch gelblichen Schleim verursachen.
Brauner Schleim im Stuhl
Meist färbt sich Schleim durch die Beimischung von Stuhl braun. Dunkelbrauner bis schwarzer Schleim kann jedoch auf Blutbeimengungen hinweisen.
Blutiger Schleim im Stuhl
Blutiger Schleim im Stuhlgang ist ein Warnzeichen, das in jedem Fall ernst genommen werden sollte. Zwar kann er auch harmlose Ursachen haben, wie:
- vergrößerte Hämorrhoiden
- kleine Risse am After durch harten Stuhlgang
- eine vorübergehende Schleimhautentzündung am After oder im Darm
Es können jedoch auch schwerwiegende Ursachen wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Divertikulitis oder Krebs zugrunde liegen. Das gilt vor allem, wenn die Blutbeimengungen häufiger auftreten. Hellroter Schleim spricht eher für Blutungen im unteren Verdauungstrakt, während dunkelbrauner bis schwarzer Schleim aus höheren Darmabschnitten oder dem Magen stammt.
Geleeartiger Schleim im Stuhl
Tritt geleeartiger Schleim im Stuhl ohne Blutbeimengungen und nur vorübergehend auf, ist er vermutlich Anzeichen einer akuten Reizung, etwa im Rahmen einer Infektion. Auch bei Durchfall oder Verstopfung kann er auftreten. Tritt er regelmäßig und in größeren Mengen auf, kann er beispielsweise auf ein Reizdarmsyndrom hinweisen. Rot gefärbter, geleeartiger Schleim im Stuhl sollte ärztlich untersucht werden.
Schleim aus dem After
Manchmal kommt es zu Schleimabsonderungen ohne Stuhlgang aus dem After. Das kann etwa bei vergrößerten Hämorrhoiden oder Reizdarmsyndrom passieren. Vorsicht ist geboten, wenn über längere Zeit gar kein Stuhlgang mehr abgeht, sondern nur noch Schleim. Dann kann ein teilweiser oder vollständiger Darmverschluss vorliegen. Dieser geht jedoch in der Regel mit starken Bauchschmerzen und Erbrechen einher.
Schleimiger Stuhl
Ist der Schleim nicht nur eine Beimengung des Stuhlgangs, sondern hat der ganze Stuhlgang eine schleimige Konsistenz, kann das verschiedene Ursachen haben. Denkbar sind etwa eine Darminfektion durch Viren oder Bakterien, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine übermäßige Reizung der Darmschleimhaut durch eine chronische Erkrankung.
Schleim im Stuhl: Wann ist ärztlicher Rat nötig
Ärztlicher Rat sollte eingeholt werden, wenn:
- dem Stuhlgang über einen längeren Zeitraum größere Mengen Schleims beigemengt sind
- der Schleim blutig, also rötlich oder schwarz, ist
- nur noch Schleim und kein Stuhl mehr ausgeschieden wird
- Symptome wie Fieber, Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder starke Bauchschmerzen hinzukommen
- die Verdauung sich auffällig verändert hat, also etwa Stuhlform und -häufigkeit
Schleim im Stuhl: Welche Untersuchungen sind nötig?
Ein*e Arzt*Ärztin wird zunächst Fragen dazu stellen, wann und wie oft das Problem auftritt und ob weitere Beschwerden bestehen. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, bei der beispielsweise der Bauch abgetastet wird. Vergrößerte Hämorrhoiden lassen sich oft bereits durch eine Tastuntersuchung des Afterbereichs feststellen.
Je nach vermuteter Ursache sind weitere Untersuchungen nötig. Beispielsweise:
Stuhluntersuchung: Damit lassen sich beispielsweise Viren, Bakterien oder verstecktes Blut feststellen.
Blutuntersuchung: Entzündungswerte, Mangelerscheinungen oder Blutarmut können etwa Hinweise auf zugrunde liegende Erkrankungen wie Zöliakie oder Blutungen geben.
Endoskopie: Eine Spiegelung des Analkanals, Dickdarms und/oder Dünndarms kann beispielsweise Hämorrhoiden, Polypen, Tumoren und entzündliche Veränderungen offenlegen.
bildgebende Verfahren: Mithilfe von Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) lassen sich Divertikulitis, Abszesse, Tumoren oder ein Darmverschluss diagnostizieren.
Tests auf Unverträglichkeiten: Unverträglichkeiten wie eine Lactose- oder Fructoseintoleranz können beispielsweise mithilfe von Atemtests festgestellt werden.
Was tun bei Schleim im Stuhl?
Tritt der schleimige Stuhlgang nur hin und wieder auf und verschwindet nach einigen Tagen von selbst, ist keine Therapie nötig. Häufig liegt dann ein harmloser Grund wie eine vorübergehende Reizung der Darmschleimhaut vor. Manchmal ist auch eine falsche Ernährungsweise und damit einhergehende Verstopfung Ursache des Problems. Eine Umstellung der Ernährung und ballaststoffreiche Lebensmittel schaffen manchmal Abhilfe.
Wichtig ist auch, bei regelmäßig vorkommenden Schleimbeimengungen im Stuhl oder weiteren Symptomen wie Blut im Stuhl medizinischen Rat zu suchen. Die Behandlung ist schließlich von der Ursache abhängig. Bei vergrößerten Hämorrhoiden können beispielsweise bestimmte Salben und Zäpfchen helfen, bei entzündlichen Darmerkrankungen entzündungshemmende Medikamente. Liegt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vor, sollten die betreffenden Nahrungsmittel zunächst streng gemieden werden. Tritt das Problem häufiger auf, ist es daher sinnvoll, ein Ernährungstagebuch zu führen, um festzustellen, ob bestimmte Lebensmittel die Ursache sind.