Sex mit Hämorrhoiden: 12 Tipps für mehr Vergnügen

Bei Sex mit Hämorrhoiden ist es besonders wichtig, mit Sexualpartner*innen über Vorlieben, Grenzen und Einschränkungen zu sprechen. So lässt sich gemeinsam herausfinden, was umsetzbar ist. Wichtig: Wenn Intimität nicht möglich oder erwünscht ist, muss dies respektiert werden.

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Stress und körperliche Anspannung können Beschwerden verstärken. Entspannungstechniken, ein angenehmes Umfeld und ein warmes Bad zur Vorbereitung entspannen den Analbereich und fördern die Durchblutung. Diese Maßnahmen verbessern oft auch das allgemeine Wohlbefinden.

Wer mit vergrößerten Hämorrhoiden intim wird, kann bereits durch die Ernährung für ein angenehmeres Gefühl im Po-Bereich sorgen. Zum Beispiel sollten reizende Substanzen wie scharfes Essen vermieden werden, die den Analbereich zusätzlich belasten können. Eine ballaststoffreiche Ernährung dagegen sorgt für einen gesunden, regelmäßigen Stuhlgang und kann so den Druck auf die Hämorrhoiden mindern.

Beim Geschlechtsverkehr mit Hämorrhoiden ist sorgfältige Intimhygiene unerlässlich – sowohl davor als auch danach. Schon kleine Verletzungen und zu viel Feuchtigkeit fördern das Bakterienwachstum und können Reizungen auslösen. Nach dem Sex sollte der Intimbereich mit Wasser gereinigt und vorsichtig abgetrocknet werden.

Vergrößerte Hämorrhoiden stellen während des analen Liebesspiels oft eine Herausforderung dar. Die Penetration – egal ob durch Penis, Finger oder Sexspielzeug – verursacht mitunter Schmerzen. Wird beim Analsex zu viel Druck ausgeübt, kann die empfindliche Analschleimhaut einreißen (Analfissur). Fachleute raten bei solchen Symptomen außerdem von analer Penetration ab. Grundsätzlich gilt: Langsam herantasten und es nur tun, wenn es für alle Beteiligten angenehm ist.

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Gerade bei Analsex mit Hämorrhoiden ist ein Kondom wichtig, da der enge Kontakt mit empfindlichen Schleimhäuten Verletzungen begünstigen kann. Krankheitserreger können dabei etwa durch Risse leichter eindringen. Ein Kondom kann das Infektionsrisiko, beispielsweise für Hepatitis B oder das HIV (Human Immunodeficiency Virus), senken. 

Gleitmittel können kleine Risse in der Schleimhaut sowohl im Anal- als auch im Vaginalbereich verhindern. Empfohlen werden vor allem Gleitmittel auf Wasser- oder Silikonbasis, da sie mit Kondomen verträglich sind. Bei vergrößerten Hämorrhoiden werden oft Gele oder Salben mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkstoffen eingesetzt. Hinweis: Bestimmte Salben und Cremes können die Reißfestigkeit von Kondomen beeinträchtigen. Außerdem ist es möglich, dass Personen auf einzelne Inhaltsstoffe von Cremes, Gleitmitteln oder Kondomen allergisch reagieren. Im Zweifelsfall ist ärztlicher Rat einzuholen. 

Vaginaler Sex mit Hämorrhoiden ist grundsätzlich unbedenklich. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass kein Sperma auf die gereizten Hämorrhoiden oder den ebenfalls gereizten Analbereich gelangt. Vor allem bei häufigem Partner*innenwechsel sollte immer ein Kondom verwendet werden.  Empfehlenswert sind zudem Sexpositionen wie die Löffelchenstellung. Diese übt wenig Druck auf den Beckenboden aus und schont so den Analbereich. 

Unabhängig von der Art der Penetration sollten Personen mit vergrößerten Hämorrhoiden die Kontrolle über den Bewegungsablauf behalten: Zu schnelle oder hastige Bewegungen können zusätzliche Reizungen und Beschwerden wie Schmerzen, Schwellungen oder Blutungen begünstigen. 

Wenn aufgrund starker Beschwerden penetrierender Sex nicht infrage kommt, stellt Oralsex oft eine gute Alternative dar. Ergänzend können gegenseitige Massagen, Kuscheln sowie das Erkunden erogener Zonen an anderen Körperstellen praktiziert werden. Auf diese Weise wird eine sanfte Stimulation und ein körperliches sexuelles Erlebnis trotzdem möglich.

Auch längerer Geschlechtsverkehr kann Beschwerden verursachen oder verstärken. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Signale wahrzunehmen und ebenfalls mit dem*der Partner*in abzusprechen. 

Lesetipp: Behandlung von Hämorrhoiden – was tun?

Nach einer chirurgischen Entfernung der Hämorrhoiden oder Gummibandligatur wird von Sex abgeraten. Das gilt in der Regel nicht nur für Analsex, sondern für jegliche Art von Geschlechtsverkehr. Je nach Methode des Eingriffs dauert es drei bis sechs Wochen, bis Sex wieder möglich ist. Gründe sind eine erhöhte Blutungsgefahr und der Wundheilungsprozess, der nicht gestört werden sollte.