Elf Sexregeln bei Hämorrhoiden

Zuerst einmal die wichtigste Info: Hämorrhoiden sind kein Grund auf Sex zu verzichten. Vor allem beim vaginalen Geschlechtsverkehr gibt es kaum körperliche Einschränkungen. Anders sieht es bei Analsex aus.

Viele Betroffene schämen sich – gerade wenn es intim wird – aufgrund ihres Analleidens, erzählen ihren Partner*innen vielleicht nicht einmal davon. Diese Scham ist unnötig: Vergrößerte Hämorrhoiden sind ein Volksleiden, mit dem ein Großteil der Bevölkerung mindestens einmal im Leben kämpft.

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Wenn Sie dennoch Schwierigkeiten haben, intim zu werden und sich etwa am Po berühren zu lassen oder bestimmte Stellungen wie den Doggy-Style nicht mehr mögen, sprechen Sie mit Ihrer*Ihrem Partner*in darüber. Nur so kann Ihr Gegenüber Verständnis für Ihr Unwohlsein zum Ausdruck bringen und es Ihnen vielleicht sogar nehmen.

Reden Sie darüber, wenn die Hämorrhoiden stark vergrößert sind oder Sie Beschwerden wie Jucken, Brennen und Nässen haben. Denn all das kann die Lust auf Sex nehmen –finden Sie gemeinsam mit Ihrer*Ihrem Partner*in andere Wege für Nähe und Intimität. Und warten Sie bei Bedarf ein paar Wochen mit dem Sex.

Hämorrhoiden gehen oft mit einem juckenden oder brennenden Analekzem einher. Beim vaginalen Verkehr bereitet das Ekzem an sich zwar keine Probleme, man sollte jedoch darauf achten, dass kein Sperma auf die entzündeten Stellen gelangt. Dadurch können sich Hautreizungen verschlimmern.

Im Gegensatz zum vaginalen Sex stellen vergrößerte Hämorrhoiden während des analen Liebesspiels durchaus eine Herausforderung dar. Die Penetration – egal ob durch Penis, Finger oder Sexspielzeug – verursacht mitunter Schmerzen. Das ist umso wahrscheinlicher der Fall, Symptome vergrößerter Hämorrhoiden.

Wird beim Analsex zu viel Druck ausgeübt, kann dies zu Analfissuren und zu Schmerzen, Entzündungen und sogar starken Blutungen führen.

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Weil es durch Analsex bei bestehendem Hämorrhoidalleiden schneller zu kleinen Verletzungen kommt, steigt das Risiko, sich mit Krankheitserregern zu infizieren. Vor allem bei häufigem Partner*innenwechsel sind Kondome daher Pflicht.

Ein Gleitmittel kann zumindest kleine Risse in der Schleimhaut verhindern. Die Anwendung ist auch bei bestehendem Analekzem kein Problem: Ein Gleitgel verschlimmert Entzündungen nicht. Allerdings reagieren manche Menschen allergisch.

Nach einer chirurgischen Entfernung der Hämorrhoiden oder Gummibandligatur wird von Analverkehr abgeraten. Je nach Methode dauert es drei bis sechs Wochen, bis wieder an Sex zu denken ist. Gründe sind eine erhöhte Blutungsgefahr und der Wundheilungsprozess, der nicht gestört werden sollte.

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Wenn es aufgrund der vergrößerten Hämorrhoiden nicht klappt und auch vaginaler Sex bei Ihnen nicht infrage kommt, lässt sich immer noch auf Oralsex ausweichen.