Am After ist die Haut besonders empfindlich, das merken oftmals auch Menschen mit Hämorrhoiden. Statt Toilettenpapier nach dem Stuhlgang zu benutzen, raten ihnen Fachleute daher auf eine Analdusche oder Podusche mit Wasser zu setzen – zur sanften und zugleich hygienischen Reinigung.
Artikelinhalte im Überblick:
Was ist eine Analdusche?
Eine Analdusche, oft auch Podusche genannt, besteht in der Regel aus einem bauchigen Kunstoffbehälter und einem Aufsatz mit kleinem Duschkopf. Vor dem Toilettengang wird der Behälter mit lauwarmem Wasser gefüllt und der Hals aufgeschraubt. Diesen drückt man zusammen, sodass ein leichter Wasserstrahl entsteht, mit dem die Analregion äußerlich nach dem Stuhlgang gesäubert werden kann. Zum Schluss trocknet man den Po sanft mit etwas Toilettenpapier ab. Um eine Kontamination der Analdusche mit Keimen zu verhindern, sollte sie nach jeder Benutzung mit Wasser und Seife gewaschen werden.
Für die tragbare Podusche werden keine Batterien benötigt. Viele Anbieter liefern zudem einen Reisebeutel mit – dadurch kann die Analdusche auch mit in den Urlaub genommen werden. Daneben gibt es elektrische Modelle, die zum Beispiel mittels USB-Anschluss aufgeladen werden können. Neben der Analhygiene können Frauen eine Podusche auch zur Reinigung ihres Intimbereichs während der Menstruation oder einer Schwangerschaft benutzen.
Vorteile einer Podusche gegenüber Toilettenpapier
Während Toilettenpapier die empfindliche Haut im Intimbereich irritieren kann oder durch starkes Reiben kleinste Verletzungen entstehen, sorgt Wasser für eine schonende Hautreinigung. Wem bei der täglichen Hygiene der Umweltaspekt wichtig ist, der kann durch die Anwendung der Analdusche außerdem Toilettenpapier und vor allem feuchtes Toilettenpapier sparen. Dieses ist ohnehin durch Duft- und Konservierungsstoffe nicht die beste Wahl für Menschen mit Problemen in der Analregion, da diese die empfindliche Haut zusätzlich reizen können.
Was ist der Unterschied zwischen Analdusche und Klistier?
Häufig fällt im Zusammenhang mit Analhygiene auch das Wort Klistier. Es handelt sich hierbei um ein Instrument, das in der Medizin für einen rektalen Einlauf zur Darmentleerung vor Untersuchungen und Operationen oder bei Verstopfung verwendet wird. In einem Behälter ist eine Flüssigkeit mit Wirkstoff enthalten, die mittels Kanüle oder Kunststoffrohr in den Enddarm eingebracht wird. Die Anwendung erfolgt entweder in einer Arztpraxis oder kann zuhause durchgeführt werden.
Es gibt auch sogenannte Klistierspritzen, die birnenförmig sind und aus Gummi oder weichem PVC bestehen. Mit ihnen wird Wasser oder bei Bedarf eine andere Flüssigkeit in den Enddarm eingebracht. Häufig findet eine Klistierspritze vor dem Analverkehr Anwendung.
Analdusche als kostengünstige Alternative zum Bidet
Ein Bidet ist ein niedrig angebrachtes Waschbecken in Form einer Toilettenschüssel, das zur Reinigung des Intimbereichs mit Wasser verwendet wird. Meist wird es neben oder in der Nähe der Toilette installiert – das Badezimmer muss also entsprechend groß sein, um ein Bidet aufzustellen. Daneben gibt es Bidetbrausen oder WC-Brausen, die neben der Toilette angebracht werden und eine Intimreinigung mit Wasser ermöglichen.Ähnlich platzsparend und deutlich günstiger ist dagegen eine Analdusche, die per Hand benutzt wird.
Daneben gibt es die Möglichkeit, ein Dusch-WC zu verwenden. Dabei handelt es sich um die Kombination aus normaler Toilette und Bidet. Es gibt Komplettanlagen oder einen speziellen Aufsatz für das WC, mit dem man eine bestehende Toilette nachrüsten kann. Oftmals bietet ein Dusch-WC verschiedene Strahlstärken auf Knopfdruck und damit mehr Komfort als eine handbetriebene Analdusche.